Die Aufhebung der Homeoffice - Pflicht und viele ungeklärte Fragen
Waren Unternehmen schon zu Beginn der Pandemie mit Einführung der Homeoffice – Pflicht sehr gefordert, Konzepte für flexible Arbeitszeiten, virtuelle Teamkonferenzen, sowie digitale Kommunikation und Technologie innerhalb kürzester Zeit auf die Beine zu stellen, so wird die Herausforderung mit Aufhebung derselben nicht geringer.
Teams, die in den letzten zwei Jahren virtuell zueinandergefunden haben und sich eine gewisse Selbstorganisation angeeignet haben, sehen sich nun vor die Aufgabe gestellt, in alte Hierarchien zurückfinden zu müssen. Starre Strukturen in Bezug auf Mitbestimmung und Kommunikation sind selbstbestimmtem Handeln, abwechslungsreicheren Aufgabenbereichen und einer Teamleitung auf Augenhöhe gewichen.
Komplette Unternehmensarchitekturen unterlagen in den letzten zwei Jahren einer Entwicklung, die Mitarbeitern mehr Handlungsspielraum, flexiblere Arbeitszeitmodelle und Freiheit zur Entfaltung kreativen Potenzials ermöglichte. Aber auch in finanzieller Hinsicht waren Unternehmen durch die Bereitstellung digitaler Technologien und deren Sicherung stark belastet.
Die Aufhebung der Homeoffice - Pflicht und alles ist wie früher?
Glauben Unternehmen nun, dass mit Aufhebung der Homeoffice – Pflicht der Büroalltag dort weitergeht, wo er aufgehört hat, werden sie sehr schnell merken, dass hier ein absolutes Umdenken stattfinden muss.
Arbeitnehmer haben sich an eine völlig neue Arbeitsweise gewöhnt, ihre familiären Angelegenheiten total neu definiert und die Arbeitszeiten flexibel gestaltet. Mit dem Wegfall der Homeoffice – Pflicht stehen viele Mitarbeiter ihrer zukünftigen Arbeit mit Skepsis gegenüber, denn Arbeitnehmer, wie auch Arbeitgeber haben viele Fragen, die es zu beantworten gilt.
Sind Unternehmen dazu verpflichtet, ab dem 21.3.22 alle Mitarbeiter aus dem Homeoffice wieder in das Unternehmen zu beordern?
Die Aufhebung der Homeoffice – Pflicht bedeutet lediglich, dass Unternehmen nicht mehr zwingend ihre Angestellten im Homeoffice arbeiten lassen müssen. Liegt auf beiden Seiten eine Einigung vor, kann durchaus im Homeoffice weiterhin gearbeitet werden. Besteht die Unternehmensleitung aber darauf, dass die Arbeit im Büro wieder aufgenommen wird, hat sich der Arbeitnehmer danach zu richten.
Können Mitarbeiter aus Angst vor einer erhöhten Infektionsgefahr auf die Arbeit im Homeoffice bestehen?
Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten, sich vor einer Infektion zu schützen, sind die reinen Bedenken kein ausreichender Grund, um im Homeoffice zu bleiben. Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers sollte bei Mitarbeitern, die einer Risikogruppe angehören, die weitere Arbeit im Homeoffice erlauben.
Kann der Arbeitgeber seinem Mitarbeiter einen völlig anderen Arbeitsplatz in einem neuen Büro zuteilen?
Da der Arbeitsbereich durch einen Vertrag geregelt ist, muss der Arbeitgeber dem Mitarbeiter die vertragsgemäße Beschäftigung ermöglichen, allerdings kann der Beschäftigungsort innerhalb des Unternehmens vom Arbeitgeber frei gewählt werden.
Kann der Arbeitgeber gegen den Wunsch des Arbeitnehmers weiterhin auf die Arbeit im Homeoffice bestehen, um gegebenenfalls Kosten zu sparen?
Das wäre nur dann möglich, wenn vertraglich vereinbart wurde, dass der Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten muss.
Neue Wege gehen für eine gelungene Rückkehr in den Büroalltag
Unternehmen, die mit Aufhebung der Homeoffice – Pflicht wieder alle Mitarbeiter sofort im Büro sehen wollen, müssen sich darauf gefasst machen, dass die Motivation der Beschäftigten auf den Nullpunkt sinkt und effektives Arbeiten somit schwierig wird. Wer allerdings bereit ist umzudenken und neue Wege zu gehen, wird auch bald in den Büroräumen wieder zufriedene und motivierte Mitarbeiter vorfinden.
Nur wer sich sicher fühlt, kann seine volle Arbeitskraft entfalten
Nehmen Sie besorgten Mitarbeitern ihre Ängste, indem Sie in Ihren Büroräumen allen Abstands- und Hygienevorschriften penibel nachkommen. Des Weiteren fördert ausreichend Platz die soziale Interaktion und besondere Hygienekonzepte für Gemeinschaftsbereiche, wie Toiletten, Teeküchen oder Gemeinschaftsräume schaffen eine Vertrauensbasis.
Hybride Arbeitsmodelle brauchen eine funktionierende IT - Infrastruktur
Eine Berücksichtigung von Präsenzzeit und Homeoffice werden die neuen Arbeitsmodelle bestimmen, was eine funktionierende IT – Infrastruktur unabdingbar macht. Aus diesem Grund sollten Unternehmen stets darauf bedacht sein, die Einsatzbereitschaft ihrer Präsentationsgerätschaften, sowie ihrer Tools im Auge zu behalten, denn nur dann wird das soziale Miteinander den gewünschten Effekt haben.